Ein Teil der Wahrheit kommt zum Vorschein

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Hahn-Flieger hatte angeblich Erz geladen

TRIER. (sey) Um die Fracht des am Freitag auf dem Flugplatz Hahn gestarteten und auf dem Weg nach Kasachstan in der Ukraine zwischengelandeten Transportflugzeugs gibt es weiter Ungereimtheiten. Entgegen einer Meldung vom Wochenende habe es sich bei der Ladung nicht um belgischen Schrott, sondern um Erz gehandelt, sagte gestern eine Sprecherin des Hunsrücker Flughafens. Das Erz stamme aus Ruanda und werde in Kasachstan zur Gewinnung des Metalls Tantal benötigt, hieß es.

Die russische Nachrichtenagentur Interfax hatte am Samstag gemeldet, bei der Zwischenlandung des Flugzeugs im ukrainischen Rowno seien erhöhte Strahlenwerte gemessen worden. Nach Uberprüfung der Transportdokumente sei die aufgetankte Maschine allerdings weiter nach Kamenogorsk in Kasachstan geflogen.

Die Sprecherin des Flughafens Hahn sagte, Erz weise immer eine natürliche Radioaktivität auf. Ein Beamter des Gewerbeaufsichtsamts, der die Ladung am Freitag auf dem Hahn "rein zufällig" untersucht hatte, äußerte gegenüber unserer Zeitung, er habe keine erhöhte Radioaktivität gemessen.

(Trierischer Volksfreund v. 09.06.1998)