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Hahn-City im Hunsrück

Michael Maurer zu urbanen Ideen

Michael 0'Leary, Chef der irischen Fluggesellschaft Ryanair, hat es vor Monaten verkündet, die Manager der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH haben es bereits mehrfach aufgegriffen und wiederholt: Aus der ehematigen US-Airbase im Hunsrück, dem neuen internationalen Verkehrsflughafen Frankfurt-Hahn soll ein zweites London-Stansted werden. Dort werden zurzeit 13 Millionen Passagiere jährlich "abgefertigt".

Klar, dass sich angesichts solcher möglichen Zukunftsperspektiven manch ein Zeitgenosse Gedanken macht. Wie geht die Entwicklung weiter? Wie schnell wächst die erforderliche Infrastruktur? Wie werden sich Gewerbeansiedlungen entwickeln? Wie stark steigt die Einwohnerzahl in der Region? Fragen über Fragen, für die es jetzt keine direkten Antworten gibt. Statt dessen soll die Vision Rhein-Hunsrück 2010 Möglichkeiten der Zukunftsgestaltung aufzeigen. Ein richtiges Vorhaben, das schnell umgesetzt werden muss.

In diesem Zusammenhang habe ich jetzt zum wiederholten Male einen Vorschlag gehört, der nicht aus Politikermund oder von der Flughafentobby kam, den ich aber für um so bemerkenswerter halte: die Idee einer kommunalen Gemeindereform innerhalb der Verbandsgemeinde Kirchberg mit dem Ziel, die 5000-Eirtwohner-Stadt Hahn zu gründen. Wie? Ganz einfach durch Fusion, der Gemeinden Sohren, Büchenbeuren, Wahlenau, Hirschfeld, Bärenbach, Lautzenhausen und Hahn zu "Hahn-City" mit den jeweiligen Ortsteilen. Die Urheberschaft zu dieser Idee, so habe ich mir vor Ort erklären lassen, liegt mindestens 30 Jahre zurück. Schon bei der Verwaltungsreform 1969/70 war dies ein Thema.

Wie dem auch sei. Ich halte die Idee angesichts der Entwicklung rund um den Flughafen Hahn für ausgezeichnet.

Einziges Problem für mich - und hier spricht der Lokalpatriot. Die Idee ist so gut, dass sie schnell umgesetzt wird. Dann gibt's die Stadt Hahn und ich wohne immer noch im Dorf Emmelshausen ...

(Hunsrücker Zeitung vom 26.10.2002)