Urlaub im Nachtfluggebiet mit 100 nächtlichen Flugbewegungen

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Tourismusexperten setzen große Hoffnungen in den Hahn
Naheland-Touristik wirbt um Gäste aus England, Irland und Schottland

K I R N. "Neue Märkte - neue Strategien" war das Thema einer Klausurtagung, zu der die Naheland-Touristik die Leiter der Fremdenverkehrsämter, Tourist-Inf os und Touristikexperten der Verwaltungen nach Mettlach eingeladen hatte. Zentrales Thema mit Blick auf die neuen Märkte war dabei naturgemäß die "Drehscheibe Hahn", von der aus um Gäste aus England, Schottland und Irland geworben werden soll.

Daneben stelle der Flughafen Hahn selbst ein interessantes touristisches Ziel dar, das zunehmend von Wochenendausflüglern und Tagesgästen genutzt werde, unterstrich Birgit Grauvogel, Leiterin der Naheland-Touristik. Um den Briten das Naheland schmackhaft zu machen, wird hinter den Kulissen fleißig gearbeitet. Da werden Gespräche geführt, Kontakte zu Reiseveranstaltern gepflegt und aufgebaut oder Pressereisen für Journalisten veranstaltet.

In Vorbereitung sind bereits Anzeigenkampagnen und die Erstellung von Angeboten, die auf den britischen Markt zugeschnitten sind. Außerdem soll ein gemeinsamer Info-Schalter der vier Regionen Nahe, Hunsrück, Mosel und Rhein mit Zimmerreservierung, Prospektabgaben oder auch Informationen zum ÖPNV auf dem Hahn entstehen. Auch an scheinbar simplen Details muss noch gearbeitet werden: Englisch-sprachige Reiseleitungen, Speisekarten und Hinweisschilder sind künftig unabdingbar.

Um auch die nichtgewerblichen Leistungsträger, will heißen die Anbieter von privaten Fremdenzimmern, ins Boot zu holen, plant die Naheland-Touristik eine Broschüre, in der alle Bed & Breakfast-Möglichkeiten aufgeführt sind, "Damit wollen wir der Nachfrage nach günstigen und guten Möglichkeiten der Übernachtung mit Frühstück entgegenkommen", schildert Birgit Grauvogel. Mit dieser Broschüre will man vor allem Gäste aus Großbritannien, Radwanderer, Wanderer und junge Gäste ansprechen.

Weiteres Thema bei der Klausurtagung, an der Tourismusfachleute von Bacharach bis Baumholder teilnahmen, war die Bildung von speziellen Fachteams, die eigene Projekte planen, umsetzen und begleiten. Neben der geplanten Bed & Breakfast-Broschüre sollen beispielsweise familienfreundliche Schlechtwetter-Angebote für die Region oder ein Reiseführer für den Urlaub mit Wohnmobilen im Naheland entstehen. Außerdem will man die Nahe als Rhein-Nebenfluss in die Jahreskampagne "Rheinromantik" im Jahr 2001 einbinden. (sch)

(Hunsrücker Zeitung vom 23.09.2000)