35 Millionen investiert! Wieviel davon sind Subventionen?

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Fracht vollautomatisch umsetzen

Neues Logistikzentrum entsteht auf dem Flughafen Hahn - Lkw docken an und werden automatisch be- und entladen

Nach Fracht- und Passaglerterminals und zahlreichen anderen Neubauten entsteht auf dem Hahn nun ein weiterer moderner Koloss: Die mehrfach angekündigte Investition der auf dem Hahn ansässigen Malaysia Airlines befindet sich mitten in der Umsetzung: Viel Erde wird bewegt, und 35 Millionen Mark werden investiert.

Von Thomas Torkler

FLUGHAFEN HAHN. Das neue Luftfracht-Logistik-Zentrum der Advanced Cargo Logistic GmbH (ACL) auf dem Flughafen Hahn nimmt Gestalt an. Nicht zuletzt wegen der günstigen Wetterbedingungen gehen die Bauarbeiten zügig voran. 17 000 Quadratmeter Fläche werden bebaut. 2200 Qudratmeter sind für Büros vorgesehen, 7000 für die Abfertigungshalle, der Rest für Verkehrswege und -flächen.

Das ACL-Logistikzentrum dient der Malaysia Airlines Kargo (MASkargo) als Europa-Hub. Die Integration des Flughafens Hahn in das weltweite Logistik-Netzwerk der Airline wird verhandelt.

Uwe Beck, Geschäftsführer der ACL, erklärte gestern den neuen Weg der Zusammenarbeit, den man auf dem Hahn geht. Normalerweise werde ein Fracht-Abfertigungsanlage konzipiert und gebaut und anschließend von einer Airline übernommen und betrieben. In diesem Fall liegt das alles in einer Hand. ACL sorgt somit auch für das Personal, das die hochtechnisierte Anlage bedienen kann.

Anvisiert seien 90 Mitarbeiter, wovon 80 bis 85 Prozent neu generiert werden müssen. Die Automatisierung bringe eine Arbeitsplatz-Verlagerung mit sich, keine Reduzierung, sagte Beck. Ziel ist eine transparente Abfertigung. Für den Endkunden ist via Internet nachvollziehbar, wo seine Ware sich gegenwärtig befindet, ähnlich wie dies bereits bei UPS, TNT und ähnliche Unternehmen gemacht wird.

Ralph Götz, Vizepräsident von Malysia Airlines, betonte, dies werde bisher noch von keiner Airline praktiziert, Die Automatisierung führe dazu, dass die Leistungen seines Frachtunternehmens nachvollziehbar und berechenbar sein werden: "Der Kunde sieht am Computer, dass seine Ware in drei Stunden geliefert wird und stellt sich darauf ein", so Götz. Vor allem bei HighTechIndustrien wie Intel, Ericsson oder Motorola seinen solche Infos unverzichtbar.

Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher freute sich, dass es Partner gibt, die neue Wege gehen: "Das Konzept hat Charme und ist kundenorientiert", sagte Schumacher. Der Partner ACL entwickele eine Eigendynamik, "die wir uns alle gewünscht haben. Die Dynamik am Hahn rechtfertige unternehmerische Risiken neuer Konzepte. Die Prognose, Ende dieses Jahres 2000 Arbeitsplätze auf dem Hahn geschaffen zu haben, werde immer realistischer. Und: "wir warten auf den Monat, in dem wir so viel Frachtaufkommen haben wie im gesamten Jahr 1999 ", sagte Schumacher.

(Hunsrücker Zeitung vom 17.05.2000)

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