Peter Waltzinger wehrt sich (mit Steuergeldern per Anzeige!)

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Offener Brief an alle Hunsrücker
Liebe Anwohner des Flughafens Hahn
Liebe Hunsrücker,

der Hahn ist in aller Munde, und das ist gut so. Wir wollen jedoch diese Diskussion fair und sachlich führen, denn es geht um einen hohen Einsatz: Neue, sichere Arbeitsplätze und eine neue wirtschaftliche Grundlage für den Hunsrück.

Das betrifft alle, ob Sie am Hahn Arbeit finden wollen oder geschäftlich von der wirtschaftlichen Entwicklung der Region abhängig sind. Kurzum: mit Flughafen und AirPark geht es um Ihren Wohlstand und damit auch um ein wichtiges Stück Ihrer Lebensqualität.

Doch die Zukunft von Hahn als Flughafen und AirPark steht jetzt auf dem Spiel: Durch das anhaltende Streuen von Fehlinformationen, durch vordergründige Einsprüche und Klagen. Damit wird für den Hahn der Start in eine neue Zukunft immer mehr verzögert.

Das hat Auswirkungen: Die Flughafengesellschaft plante bis Jahresende 1993 die Schaffung von 250 neuen Arbeitsplätzen. Diese Arbeitsplätze wären zum größten Teil bereits heute Realität, wenn es möglich gewesen wäre, den Flugbetrieb wie vorgesehen aufzunehmen. Das wurde jedoch bisher durch die Aktionen der wenigen Flughafengegner gezielt verhindert. Sie tragen damit die Verantwortung für die Zerstörung der Hoffnung vieler Menschen auf einen baldigen, heimatnahen Arbeitsplatz.

Es kann doch keinen Zweifel daran geben, daß am Flughafen Hahn nur dann ein Flugbetrieb aufgebaut, nur dann in größerem Umfang investiert werden kann, wenn zuvor Rechts- und Planungssicherheit geschaffen sind. Keine Fluggesellschaft und kein verantwortungsbewußter Politiker kann weiteren Investitionen zustimmen, solange nicht positiv über die Zukunft des Hahns entschieden ist. Und wie sollen Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Fluggäste für Hahn gewonnen werden, wenn nach wie vor trotz der Ausräumung aller sachlicher Bedenken die Erteilung der Genehmigungen gezielt behindert wird?

Die Leidtragenden sind die Menschen, die auf eine neue berufliche Zukunft am Ort hoffen. Durch das Betreiben der Aktionsgruppen werden Hoffnungen zerstört; realistische Alternativen für die Zukunft werden aber nicht aufgezeigt. Oder sollen etwa an der Schwelle zum 21. Jahrhundert die Arbeitssuchenden ausgerechnet im Hunsrück zu "Schäfern und Gärtnem" umgeschult werden, während anderenorts High Tech und qualifizierte Dienstleistung angesagt sind? Das ist doch ein Schlag ins Gesicht derer, die an eine gesicherte berufliche Zukunft in ihrer Heimat glauben.

Und geradezu infam ist in diesem Zusammenhang die Parole von der "Absiedlung". Die EBGH will niemand aus der Region vertreiben. Im Gegenteil, sie will denen, die hier sind und hier arbeiten wollen, eine gesicherte Zukunft auf dem Hahn bieten, als Alternative zur Wirtschaftsflucht aus der Region!

Wann wird endlich begriffen, daß das Kapital dieser Region die Runway auf dem Hahn ist. Sie verbindet den Hunsrück mit aller Welt. Sie ermöglicht den Anschluß an die Wachstumsbranche Luftfahrt. Sie allein bietet die Chance für den Aufbau eines AirParks für Gewerbe, Industrie und Tourismus.

Hahn wird damit sicherlich kein Mega-Airport, aber ein attraktiver Flughafen für den Passagier- und Frachtverkehr mit sicheren Arbeitsplätzen und einer attraktiven wirtschaftlichen Zukunft. Wie gering Fluglärm und Umweltbelastungen dabei sein werden, hat der bisherige Flugbetrieb bewiesen. Und ohne Flughafen bleibt der Hahn im Tieffluggebiet der Militärjets.

Wir wollen, daß der Hahn zum wirtschaftlichen Zentrum wird, für neue und sichere Arbeitsplätze, für die Zukunft der Menschen in dieser Region, für die Zukunft des Hunsrücks.

Wir sind vom Erfolg des Flughafens Hahn überzeugt!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr  Peter Waltzinger
Geschäftsführer

(Anzeige in der Hunsrücker Zeitung vom 11. September 1993)

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