Chefredakteur Maurer: Ergebnisse journalistischer Recherchen lassen häufig zu wünschen übrig!
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Gegen den potenziellen Mief

Michael Maurer zum Hahn und den Blick von außen

Der Hunsrück-Airport Frankfurt-Hahn ist längst das Aushängeschild der gesamten Region. Sogar im "größten Dorf", des Hunsrück, in Koblenz, haben die Meinungsführer die Bedeutung des Flughafens anerkannt. Ob nun der Poststern von Frankfurt in den Hunsrück verlagert wird oder nicht - der Hahn wächst weiter.

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Christoph Böhr hat Recht wenn er sagt: "der Ausbau des Hahns erfolgt nicht für die Post, sondern für den Flughafen selbst. Nach dem Ausbau kann die Post kommen." Der angekündigte Anbau am erst neuen Passagierterminal zeigt, dass es im Hunsrück längst nicht nur um Transportflüge geht.

Die Bedeutung des Hahns stößt zunehmend auch auf das Interesse überregionaler Medien. Die Ergebnisse journalistischen Recherchen lassen allerdings häufig zu wünschen übrig. So titelte eine überregionale Wochenzeitung jüngst: "wer hebt schon in Hahn ab? - ein Provinzflughafen tief im Hunsrück hofft, Anschluss an den Internationalen Luftverkehr zu finden". Und der geneigte Leser erfuhr unter anderem, dass der Hahn "hoch droben im Hunsrück, hinter wenigstens sieben Bergen, umringt von lauter Zwergen wie Löffelscheid, Todenroth und Lautzenhausen" liegt.

Ich lebe gern in unsere liebenswerten Provinz. Provinziellen Mief müssen wir uns aber von keinem Großstadtschreiber anhängen lassen. Die Touristiker der Region haben noch viel Arbeit, das Ansehen des Hunsrück "draußen" zu stärken, bzw. erst zu schaffen.

(Hunsrücker Zeitung vom 07.07.2001)

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