Start- und Landeverbote für Krachmacher in Luxenburg - am Flugplatz Hahn heißbegehrt, gefeiert und eine Sondermeldung wert?

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Erfolgsmeldung für den Hahn: Aeroflot zieht auf den Airport

Die russiche Fluggesellschaft Aeroflot verlegt Frachtgeschäft von Luxenburg nach Hahn - Die erste DC 10 soll in den kommenden Tagen hier fest stationiert werden

Flughafen Hahn (sis)
Die russische Fluggesellschaft Aeroflot will den größten Tell ihrer Frachtflüge im Liniendienst wie im Charterdienst auf den Hahn verlegen.

Der Luxemburger Hub der Russen wurde aufgelöst und "jetzt sind wir als Stützpunkt im Gespräch", so Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher. Bereits seit zwei Jahren fliegt die Aeroflot regelmäßig Fracht von Hahn nach Moskau. "Gut und günstig", so die Pressesprecherin, seien die überzeugenden Argumente gewesen das Engagement auf dem Hunsrück-Airport auszubauen.

Viermal DC 10

Die erste DC-10 Transport-Maschine wird bereits in den kommenden Tagen fest auf dem Hahn stationiert. Weitere drei sollen folgen. Für den Hahn ein Glücksfall. War die Entscheidung der Malaysia Airline im vergangenen Jahr von Hahn nach Amsterdam zu wechseln doch ein harter Schlag ins "Frachtkontor".

Und auch von der Flaute im weltweiten Frachtverkehr war der Hunsrücker Flughafen nicht verschont geblieben. Von April bis September war die Luftfracht immer weiter zurückgegangen. "Seit September geht es wieder bergauf. Was wir verloren haben können wir mit der Aeroflot kompensieren", so Schumacher. Ob sich auch der wachsende Fluglärm kompensieren lässt, bleibt dabei die Frage. Denn was für den Hahn ein Glücksfall, ist für Anwohner in den besonders betroffenen Gemeinden wie Hirschfeld und Hahn zusätzliche Belastung. Derzeit fliegt die Aeroflot von Hahn nach Moskau mit dem Dinosaurier der Frachtbranche, der IL-76. Die gelten als Superkrachmacher und dürfen ab dem 1. April, dem Datum zu dem die neuen EU-Lärmschutz-Richtlinien in Kraft treten nicht mehr fliegen. Außer: Eine EU-Ausnahmegenehmigung kann erwirkt werden. Und darum bemüht sich die Aeroflot nach Kräften.

(Hunsrücker Wochenspiegel vom 23.01.2002)