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Presseerklärung Nr. 01/96 vom 10. April 1996
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MINUS 21,8 Prozent

Der Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn wurde von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm der amtliche Jahresbericht für 1995 der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) überreicht.

Dieser Verkehrsbericht macht deutlich, daß die Entwicklung des Internationalen Fracht- und Charterflughafens Hahn bei weitem nicht so läuft, wie es der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und insbesondere Wirtschafts- und Verkehrsminister Rainer Brüderle (FDP) der Öffentlichkeit weis machen wollen.

Steigerung der kommerziellen Flugzeugbewegungen + 45,4 Prozent
Steigerung der gesamten Flugbewegungszahl + 79,9 Prozent
Steigerung der Fluggäste im nichtgewerblichen Flugverkehr ( Sport- und Hobbyflieger) + 50,0 Prozent

hingegen:

Rückgang der Fluggäste im gewerblichen Flugverkehr ( Linie und Charter) - 21,8 Prozent

Resümee:

  1. Steigerung der Flugbewegungen ohne Passagiere, durch Pilotentraining diverser Fluggesellschaften und Flugschulen, ohne jegliche positive wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Auswirkung für den Hunsrück!

    Die Steigerung der Flugbewegungen ist auch nicht auf eine Steigerung im Cargo-Bereich zurückzuführen, da im gesamten Jahr 1995 nur 599,7 to Fracht und 50 kg Luftpost geflogen wurden, was sich bei wohlwollenster Betrachtung zu lediglich 50 Flugbewegungen umrechnen läßt.
  2. Klarer eindeutiger Rückgang der Passagiere im Linien- und Charterflugverkehr!

Konsequenz:

Der internationale Fracht -und Charterflughafen Hahn entwickelt sich immer deutlicher zu einem Sport- und Schulflughafen, der keine Arbeitsplätze bringt aber mit jährlich mindestens 10 Millionen DM aus dem Steuersäckel subventioniert werden muß.