Am Dienstag, den 08. August 2023 fand in der Zeit von ca. 09.30 bis 10:50 am Flughafen Frankfurt-Hahn schon wieder ein Pilotentraining der Flugbereitschaft BMVG aus Köln-Bonn statt. In dieser Zeit führte ein Airbus A 321-251NX mit dem taktischen Kennzeichen: 15+10 insgesamt 6 Anflüge aus. Dabei drehte der Airbus stets in Höhe Emmelshausen in den Endanflug ein und über Morbach drehte er fünfmal nach rechts zur Moselseite und einmal zur Naheseite ab. Nach unseren Informationen war erneut ein Flugstundensammler aus dem Stab am Ruder, dem noch ein paar Starts- und Landungen zur Weitergewährung der Flugzulage für Personal im fliegerischen Dienst der Bundeswehr gefehlt haben.
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Pilotentraining auch bei schlechtem Wetter! Wie kann das sein?
Am Hahn herrschte am Dienstagmorgen schlechtes Flugwetter mit tiefliegenden Regenwolken. Vor kurzem hat die Lufthansa versucht, bei den Hahn-Jüngern sogar mit Erfolg, der Bevölkerung den Bären aufzubinden, dass sie am Hahn nur geübt hat, weil an anderen Flughäfen so schlechtes Flugwetter war und es dafür hellsten Sonnenschein braucht.
Das Pilotentraining am 08.08.2023 straft die Lufthansa nach unserer Auffassung Lügen!
Warum Pilotentraining nicht in Köln-Bonn oder auf anderen Flughäfen in NRW?
Warum die Flugbereitschaft BMVG immer wieder ihr Pilotentraining auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn durchführt, ist völlig unklar. Wie an nachfolgender Flugspuraufzeichnung der 15+10 vom 08.08.2023 flog die Maschine zum Abschluss noch Platzrunden auf der Querwindbahn (Runway 06/24) am Flughafen Köln.
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Warum nutzt die Flugbereitschaft für ihr Pilotentraining nicht auch den auf der anderen Rheinseite von Köln befindlichen Militärflughafen Nörvenich. Oder die in NRW liegenden Flughäfen Münster-Osnabrück, Dortmund, Mönchengladbach oder Paderborn-Lippstadt?
Der Hahn ist schließlich nicht die Lärmmüllhalde für die Flugbereitschaft aus Köln-Bonn.
Es könnte allerdings sein, dass der Grund für die häufige Nutzung des Hahns ganz profan ist. Angesichts des Zulagenunwesens bei der Bundeswehr halten wir es durchaus für möglich, dass die Besatzungen bei den Flügen nach Hahn auch noch "Buschgeld" abgreifen können.
Pilotentraining der Flugbereitschaft BMVG zum Nulltarif?
Angesichts der merkwürdigen Regelungen in der Entgeltordnung des Flughafens Frankfurt-Hahn fragen wir uns, welchen finanziellen Nutzen die Triwo Hahn Airport GMBH aus der massiven Belästigung der Bevölkerung zieht oder sie evtl. sogar leer ausgeht.
So heißt es in der Entgeltordnung des Flughafen Frankfurt-Hahn, dass für zivile Regierungsflugzeuge kein Lande- und Startentgelt zu entrichten ist, sofern es sich um einen Flug im Regierungsauftrag handelt. Weiter ist festgelegt, dass als Regierungsluftfahrzeuge alle Luftfahrzeuge gelten, deren Halter die Bundesrepublik Deutschland ist und die ein ziviles Staatsangehörigkeits- und Eintragungszeichen führen.
Daraus ergeben sich für uns folgende Fragen:
- Welche Flugzeuge hält die Bundesrepublik Deutschland außer den Maschinen der Flugbereitschaft?
- Für den Fall, dass die Maschinen der Flugbereitschaft die "zivilen" Regierungsflugzeuge sind - davon gehen wir aus -, sind die Flüge gebührenpflichtig, weil die Maschinen ein taktisches Kennzeichen (bspw. 15+10), und kein ziviles Staatsangehörigkeits- und Eintragungszeichen (bspw. D-AIBG) tragen?
- Für den Fall, dass die Maschinen der Flugbereitschaft die zivilen Regierungsflugzeuge sind und das taktische Kennzeichen dem zivilen Kennzeichen gleichgestellt ist: Findet die Geldverschwendung im Regierungsauftrag statt? Oder konkreter, werden die Flüge zur Weitergewährung der Flugzulage für Stabspersonal von der Regierung angeordnet?
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