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Verdacht auf Kerosinablass in der Eifel durch US-Militärlogistiker Omni-Air

Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn hat den begründeten Verdacht, dass ein amerikanischer Truppentransporter am Montag, den 03. Oktober 2022 eine große Menge Kerosin in zwei Regionen in der Eifel abgelassen hat.

Am 03.10.2022 startete um 08:21 Uhr eine Boeing 777-200 der im Auftrag des amerikanischen Militärs fliegenden Fluggesellschaft Omni Air International mit dem Kennzeichen N486AX und der Flugnummer CMB511 (CMB=US-Transportation Command) in Richtung USA-Ostküste. An Bord befanden sich abgelöste Besatzungstruppen aus den bayrischen Standorten der US-Armee.

Wie die nachfolgenden beiden Screenshots zeigen, stieg die Maschine bis auf ca. 7.000 m Höhe, um dann wieder auf ca. 4.000 m zu sinken. Zwischen Kaisersesch auf der einen Seite und Neuwied/Andernach auf der anderen Seite flog die Maschine in der Eifel einige Ovale. Hier erfolgte wahrscheinlich der erste Ablass von Kerosin.
Danach flog die Maschine in ca. 4.000 m Höhe bis in den Raum Daun/Gerolstein. Auch hier flog die Maschine einige Ovale. Dabei ließ die Maschine wahrscheinlich weiteres Kerosin ab.

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Anschließend flog die Omni-Air-Maschine Richtung Flugplatz Hahn und landete dort um 10:34 Uhr. Dort wurde wahrscheinlich durch die am Hahn ansässige Flugzeugwerft der technische Defekt, der zur Luftnotlage führte, untersucht.

Der nachfolgende Screenshot zeigt, dass die Maschine in Hahn um 13:50 Uhr startete und um 14:03 Uhr auf der Spangdahlem Air Base in der Eifel landete.

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Der Flugverlauf, insbesondere das Höhenprofil und die Flugmanöver in der Eifel, die Landung auf dem Flugplatz Hahn und der anschließende Weiterflug nach Spangdahlem lassen den Verdacht zu, dass die Boeing B 777-200 des amerikanischen Militärlogistikers Omni Air International nach dem Start in Nürnberg in eine Luftnotlage geriet und wegen der angesichts des geplanten Interkontinentalfluges noch vollen Tanks in den Regionen Mayen und Daun/Gerolstein im großen Umfang Kerosin abgelassen hat.

Dieser Vorfall wurde offensichtlich an keine Stelle in der Bundesrepublik gemeldet. Nach unseren Informationen besteht für das Militär keine Meldepflicht für Kerosinablass. Dieses Recht nimmt offensichtlich auch der Militärlogistiker Omni Air International bei seinen "zivilen Militärflügen" für sich in Anspruch.

Für die BI gegen den Nachtflughafen Hahn ist dies nicht verwunderlich, schließlich macht das US-Militär in Deutschland, insbesondere aber in Rheinland-Pfalz, ganz im Stil eines Besatzers, was es will.

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 24.10.2022)