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Die Großzügigen - Artikel im Wirtschaftsmagazin "brand eins"

Im Wirtschaftsmagazin"brand eins" vom Juni 2015 wurde mit der Überschrift "Die Großzügigen" ein Artikel über den Flugplatz Hahn veröffentlicht.

Nicht zuletzt durch unsere nachhaltige Unterstützung ist es dem Autor, Herrn Ingo Malcher, gelungen, einen Bericht mit vielen bisher der Öffentlichkeit nicht bekannten Informationen zu schreiben.
So bspw., dass die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH 2011 bei Paulaner in München für Kunden und Berater "eine Sause" für 15.342,80 € veranstaltet hat.

Oder dass Herr Schumacher, nachdem er bei der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) als Geschäftsführer geschasst wurde, direkt danach für ein Jahr als Berater bei der Firma Serve & Smile Dienstleistungs GmbH (SSD) zu einem Nettogehalt in Höhe von "netto 5.252,10 Euro im Monat, insgesamt 63.025,20 Euro" angestellt wurde. Und, dass er kurz vorher noch die Verlängerung des Vertrages zwischen FFHG und SSD nachträglich genehmigt hatte.
Dass Herr Schumacher einen Beratervertrag mit der SSD abgeschlossen hatte, ist neu.
Bisher war lediglich bekannt, dass Herr Schumacher nach seinem Ausscheiden bei der FFHG bis zum 31. März 2014 einen Beratervertrag mit seinem bisherigen Arbeitgeber abgeschlossen hatte.

Für noch interessanter halten wir die Informationen zu Berechungen der Rentabilität des Geschäftes mit Ryanair. Nach internen Berechnungen des Flugplatzes, stehen Erlösen von 16,9 Millionen Euro, Kosten in Höhe von 27,1 Millionen Euro gegenüber. Auch hat Herr Malcher bisher als Einziger unsere Hinweise zu den Vorgängen um die Wartungshalle von Ryanair aufgegriffen und teilweise zu offenen Fragen sehr interessante Antworten gefunden. Konkret heißt das: 2011 machte sie einen Verlust von 924?883,39 Euro. 2012 einen Verlust von 795?723,51 Euro. Für 2013 wurde ein Verlust von 944?929,70 Euro hochgerechnet. Und weiterhin, von den großartig angekündigten 3 Flugzeugsimulatoren zur Pilotenschulung steht bisher kein einziger.

Wir finden, dass sich das Lesen des Artikels unbedingt lohnt.

Stoff für weitere intensive Recherchen gibt es nach unserer festen Überzeugung aber immer noch genug.

Die Vorgänge rund um den Bau und den Kauf des Parkhauses könnte dabei ein besonders lohnenswertes Thema sein. Ebenso wie die Vergabepraxis bei externen Dienstleistungen.
Oder die vermeintlichen Einstellungspraktiken bei der Flughafen Frankfurt Hahn GmbH. Hier könnte man bspw. den Hinweisen aus dem Flur- und Thekenfunk nachgehen, die behaupten, dass die Zugehörigkeit zu einer Partei, einem Verein oder noch besser ein Empfehlungsschreiben eines Politikers wichtiger war als die Qualifikation des Bewerbers. So sollen mit der Methode der Empfehlungsschreiben bspw. fast die gesamten aktiven Feuerwehrmänner eines Hunsrückdorfes bei der Flughafen Frankfurt-Hahn untergebracht worden sein.

Der ebenfalls inzwischen geschasste Geschäftsführer der FFHG, Herr Dr. Ing. Heinz Rethage, kam sicherlich in seinem Schlussbericht zur Neuausrichtung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH nicht ohne Grund zu dem Ergebnis: "Die Projektgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass die FFHG im Gesamten großzügig aufgestellt ist. Deutliche Kosteneinsparungen werden im Overheadbereich ... gesehen. Auch bei den zahlreichen externen Dienstleistungen sind teilweise deutliche Einsparungen zu realisieren.".

Ein weiteres Thema, was aufgeklärt werden müsste, wäre die Explosion der Personalkosten im Übergang von 2009 auf 2010. Warum hat in diesen Jahren Ex-Wirtschaftsminister Hendrik Hering und sein Aufsichtsrat angesichts von Millionenverlusten bei der FFHG zugelassen, dass ohne eine nennenswerte Erhöhung der Mitarbeiterzahlen die Personalkosten von 15.583 Mio. €in 2009 auf 17.894 Mio. € in 2010 gestiegen sind. Das genaue Gegenteil hätte der Fall sein müssen.

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 14.07.2015)