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Ryanair-Entscheid ohne Folge für Hahn

Hahn/Mainz (dpa). Die Entscheidung der EU-Kommission gegen den irischen Billigflieger Ryanair wegen unerlaubter Beihilfen auf dem Flughafen Charleroi wird nach Ansicht von SPD, FDP und CDU im Landtag keine Auswirkungen auf den Flughafen Hahn haben. "Wir sind sicher, dass es keinerlei Subventionen gibt, die gegen das europäische Beihilferecht verstoßen", sagte der FDP-Abgeordnete Jürgen Creutzmann am Donnerstag im Landtag.

Die EU-Kommission hatte Anfang Februar Teile der Rabatte für Ryanair an dem belgischen Flughafen als unzulässige staatliche Beihilfen erklärt und die Iren aufgefordert, bis zu vier Millionen Euro zurückzuzahlen. Elke Kiltz (Grüne) ließ die Frage nach möglichen Konsequenzen für den Hunsrück-Flughafen offen, forderte die Regierung aber auf, die mit Ryanair geschlossenen Vereinbarungen offen zu legen. Sorgen bereite ihr die "große Abhängigkeit" des Hunsrück-Flughafens von Ryanair, sagte Kiltz. An dem Airport, den Ryanair als deutsches Drehkreuz nutzt, werde die irische Fluggesellschaft nicht bevorzugt behandelt, stellten SPD und FDP fest. Nach Angaben des Verkehrsministeriums gibt es am Hahn für jede Fluggesellschaft exakt die gleichen finanziellen Bedingungen. Pro Passagier müsse jede Airline 4,35 Euro zahlen. Ryanair kündigte unterdessen Preissenkungen an. In dem am 1. April beginnenden neuen Geschäftsjahr sollen die Preise nochmals um zehn bis 15 Prozent reduziert werden, sagte die Ryanair-Vertriebsleiterin für Deutschland und Österreich, Caroline Baldwin, in Erfurt. "Wir werden Preisführer im Markt bleiben."

Ryanair-Sprecherin Baldwin bekräftigte, die Entscheidung der EU-Kommission sei anzufechten, da sie einen staatlichen Eingriff in die Branche darstelle. "Wir werden in Berufung gehen."

Originalbericht

(Saarland-Online vom 14.02.2004)

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