Tricky, Tricky |
Zurück zur Übersicht |
...
Die Massnahmen zur Lärmreduktion sind bis zum Frühjahr 2006 befristet. Dann nämlich soll der Bau der zusätzlichen Landebahn abgeschlossen sein und für Frakfurt nach dem Willen des hessischen Ministerpräsidenten Koch und des Landtags ein Nachtflugverbot gelten. Der Regierungschef hatte trotz den Widerstände des Flughafenbetreibers Fraport und der Fluggesellschaften die Zustimmung zur Flughafenerweiterung stets mit dem Nachtflugverbot verknüft, mußte allerdings eingestehen, dass nächtliche Beschränkungen juristische Risiken in sich bergen. So ist nach dem duetschen Luftverkehrsgesetz, wie ein im Auftrag des Wirtschaftsministerium erstelltes Gutachten bestätigte, der Widerruf bestehender Betriebsgenehmigungen nur in begrenztem Umfang möglich.
Einen Ausweg sieht die Landesregierung im Ausbau des ehemaligen amerikanischen Militärflughafens Hahn im Hunsrück, der jetzt schon zu 74,9 Prozent der Fraport AG gehört. Die Regierungen in Wiesbaden und im benachbarten Rheinland-Pfalz streben auf europäischer Ebene die Zusammenfassung der Airports zu einem Flughafen-System und damit zu einer rechtlichen Einheit an. Flughafenkunden, die nachts in Frankfurt landen oder starten, könnten sich dann nicht mehr dagegen wehren, auf den Hunsrück-Airport umgeleitet zu werden.
(Auszug aus einem Bericht in der Neuen Züricher Zeitung vom 29.09.2001)