Wer`s glaubt wird selig!

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Wirtschaftsminister Bauckhage versichert treuherzig, dass Ryanair am Flugplatz Hahn keine Sonderkonditionen eingeräumt wurde. Ryanair würden auch keine Subventionen gewährt. Ganz im Gegenteil. Ryanair würde je Passagier auch noch 4,35 € an Start- und Landegebühren bezahlen.

Daran können nur Einfallspinsel und diejenigen, die ihre Hose mit der Kneifzange schließen, glauben.

Auf der Homepage der BI Nachtflughafen finden sich von A wie Aarhus bis Z wie Zweibrücken konkrete Angaben zu den Subventionen und/oder den Forderungen von Ryanair an die Flughäfen in aller Herren Länder.

Einige Beispiele:

Präzise bekannt sind die Vertragsbedingungen zwischen Ryanair und dem Flughafen Straßburg. Der Vertrag regelt auf elf Seiten detailliert die Leistungen und Zahlungen, die der Flughafen an Ryanair dafür zu erbringen hatte, dass Ryanair als Gegenleistung ab Straßburg geflogen ist.

Im Detail bekannt sind auch die Forderungen von Ryanair an den Flughafen Lübeck:

  1. für jeden ankommenden Passagier fünf Euro .
  2. weitere 300 000 Euro für jede einzelne Fluglinie, zahlbar in drei Jahresraten zu je 100 000 Euro.
  3. 500 000 Euro für das Einrichten des Drehkreuzes.
  4. kostenlose Büroräume und 500 Quadratmeter Land zum Nulltarif für den Bau eines Hangars.
  5. das Sozialministerium soll für jedes zu stationierenden Flugzeuge je eine Million Euro Beihilfe für die Ausbildung der Crew zahlen.

Lübeck hat die Forderungen zurückgewiesen und kein Drehkreuz erhalten.



Das Drehkreuz wurde in Hahn eingerichtet.

  1. Ohne Prämien für Passagiere?
  2. Ohne jährliche Zuschüsse?
  3. Ohne Zuschüsse für das Einrichten des Drehkreuzes!?
  4. Ohne kostenloses Überlassen von Geschäftsräumen?
  5. Und ohne Beihilfezahlungen der extra auf dem Hahn angesiedelten Außenstelle des Arbeitsamtes?
  6. Und als Clou: Ryanair zahlt für jeden Passagier 4,35 € Gebühren!

Das passt nun überhaupt nicht zur Geschäftspolitik von Ryanair. Deren Geschäftsführer, Mr. O`Leary ist in der Branche nicht als Wohltäter, sondern als knüppelharter Geschäftsmann bekannt. Es ist daher völlig unrealistisch, dass Mr. O `Leary die totale Abhängigkeit von Hahn von seiner Gesellschaft nicht ausgenutzt hat und freiwillig auf Millionen von Subventionen verzichtet, die ihm an anderer Stelle, in welcher Form auch immer, offeriert werden.

Das Mr. O `Leary auch am Flughafen Hahn seiner Linie treu geblieben ist und offensichtlich doch Sonderkonditionen erhält, bestätigt der Geschäftsführer des Flughafens Frankfurt-Hahn, Herr Jörg Schumacher: "trotz der kräftigen Rabatte, die Ryanair bei Start-und Landegebühren aushandelt".
Oder welchen Schluß würden Sie aus dieser Aussage ziehen?

(Olaf Simon, Altlay)

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