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Billig-Linie Ryanair startet ab Sommer im Nachbarland

Altenburg/Leipzig. Harte Konkurrenz für den Flughafen Leipzig/Halle: Nachdem der Airport Berlin-Schönefeld bereits im Januar angekündigt hatte, mit Dumping-Preisen mitteldeutsche Passagiere abwerben zu wollen, kommt jetzt auch die irische Billigflugline Ryanair definitiv nach Nobitz bei Altenburg.

Nach Informationen unserer Zeitung will die Gesellschaft ab Sommer in einem ersten Schritt täglich Flüge nach London anbieten. Der Vertrag soll in den nächsten Wochen unterzeichnet werden. Einzelheiten werden morgen auf einer Pressekonferenz mitgeteilt.

Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair, die inzwischen auf rund hundert Strecken in 15 Länder jährlich etwa 20 Millionen Passagiere befördert und gerade den niederländischen Konkurrenten Buzz übernimmt, suchte seit Jahren intensiv nach einem Flugplatz in Mitteldeutschland. Nobitz war schließlich ins Zentrum des Interesses der Iren gerückt, nachdem Anfang vergangenen Jahres entsprechende Verhandlungen mit den Airports Erfurt, Dresden und Leipzig/Halle scheiterten. "Mit uns gibt es keine Dauersubventionierung für Ryanair", hatte seinerzeit Sachsens Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) erklärt, da der Billig-Flieger eine mehr als 80-prozentige Absenkung der üblichen Entgelte für die Flughafen-Abfertigung in Schkeuditz verlangt habe. Leipzig/Halle bietet erst seit kurzem wieder mit Cirrus-Airline eine Direktverbindung nach London an.

Im Januar hatte bereits der Airport Berlin-Schönefeld angekündigt, zum Zentrum für Billig-Flieger in Ostdeutschland werden zu wollen. Mit German Wings oder Deutscher BA solle künftig die Kundschaft aus Mitteldeutschland massiv abgeworben werden.

Der Regionalflughafen Altenburg-Nobitz war in den vergangenen Jahren mit mehreren Millionen Euro Fördermitteln modernisiert worden und hatte sich immer wieder um die Ansiedlung eines Billig-Fliegers bemüht. Die Verhandlungen mit Ryanair waren über viele Monate geführt worden. Als letztes Hindernis erwies sich der hinhaltende Widerstand Erfurter Ministerien, die diese Ansiedlung zu blockieren versuchten.

(Dresdner Neue Nachrichten vom 05.03.2003)

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