Zurück zur Übersicht
drucken

Flugblatt 12/92

Nachtflughafen Hahn

Ein Beispiel Hunsrücker Solidarität?

"Woromm soll eich dann gehn der Fluchplatz senn, die fliee jo sowieso nur iwer Hierschfeld unn die Hähnjer honn jo ooch Geld defoor krieht", so einem Befürworter (nicht aus Hirschfeld und Hahn) aufs Maul geschaut. Dies ist nicht nur ein verhängnisvoller Irrtum, nein schlicht und einfach Dummheit.

Nach Auskunft der Flugsicherung reichen die An- und Abflugkorridore in einem Kat III-System (Instumenten-Lande-System) von Emmelshausen bis Hermeskeil. Also wird der Hunsrück in weiten Teilen mit einem nächtlichen LÄRMTEPPICH überzogen. Das wurde von uns bereits am Jahresanfang gesagt.

Damals verteufelt,
heute Gewißheit!

Zum Schutz vor diesem Lärm setzt man u.a. ausgerechnet die Verbandsgemeindebürgermeister Becker, Koppke und Weber in die Fluglärmkommission. Wie sollen sich diese Nachtfluglärm-Befürworter für unsere Nachtruhe glaubhaft einsetzen (z.B. Zitat Weber: "Lärm um Lärm den es nicht gibt.").

Anders dagegen verantwortungsbewußte Ortsgemeinderäte, die sich für die Lebensinteressen ihrer Bürger stark machen. Neben mittlerweile 10.000 Gegnern des uneingeschränkten Nachtfluges haben auch die Ortsgemeinden Hahn, Bell, Hundheim, Leideneck, Schwarzen, Wohnroth, Krastel und Völkenroth unmißverständlich den Nachtflug abgelehnt! Auch sie haben sich nicht von dem Horrorszenario aus Mainz, Simmern und Kirchberg, der Hunsrück würde ohne den Nachtflug verelenden, beeindrucken lassen.

Minister Brüderle tritt diese Bedenken mit Füßen und verhöhnt damit diese Hunsrücker Gemeindeparlamente. Erinnern seine dazu eingesetzten Instrumente nicht an vergangen geglaubte Zeiten?

Oder gibt es nicht:

Plant er vielleicht sogar eine Parade dankbarer, "aufgeweckter(?)" Bürger für den Nachtflug?

Kuchenbäcker backt kleine Brötchen

Kuchenbäcker, Waltzinger und Sehn backen derzeit eher kleine Brötchen, warnen vor allzu großer Euphorie, denn, der Steuersäckel ist leer, die Lufthansa pleite und der Flugplatz kostet lt. Herrn Waltzinger rund 250 Mio. DM.

Das sind fast 1 (Eine) Million DM pro erhofftem Arbeitsplatz.
Nur ein Bruchteil dieser Summe hätte schon viele Arbeitsplätze, z.B. für die Sanierung des verseuchten Geländes, bei Hunsrücker Unternehmen entstehen lassen.
Kostbare Zeit ist bereits verstrichen, aber noch keine Arbeitsplätze in Aussicht.

Ärgerlich dazu für Minister Brüderle, daß gewisse demokratische Spielregeln noch eingehalten werden müssen und daher solch unbequeme Hürden wie ein umfangreiches Genehmigungsverfahren zu überwinden sind.
Die Offenlegung der Genehmigungsunterlagen ist 11. Aussagen der Bezirksregierung für Mitte Dezember '92 geplant. Die Pläne werden in einigen , jetzt noch nicht bekannten Gemeinden, ausgelegt. Achten Sie auf die Pressemitteilungen.

Jeder kann sie dort einsehen.
Gehen Sie hin!
Informieren Sie sich!

Anschließend kann jeder seine Einwände und Bedenken bei der Verbandsgemeinde schriftlich oder mündlich zur Niederschrift vorbringen.
Zeigen Sie wirkliche Solidarität mit den Betroffenen, auch wenn Sie selbst nicht in den Ein - und Abflugschneisen wohnen.
Die Bürgerinitiative richtet Beratungsstellen ein. Die Anschriften geben wir rechtzeitig bekannt.

Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!

Deshalb, wehrt Euch gegen den nächtlichen Fluglärm!

Zurück zur Übersicht