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Flugblatt 03/94

Arbeitsplatz statt Flugplatz

Die Hoffnungen vieler Hunsrücker auf sichere Arbeitsplätze auf dem Hahn haben sich 3 Jahre nach Beginn der Diskussion nur für die hochbezahlten "Macher" der Betreibergesellschaft und einige besonders unterwürfige Mitläufer erfüllt. Alle anderen der insgesamt 41 werden vom Arbeitsamt oder der Öffentlichenen Hand bezahlt, ohne Garantie für eine Weiterbeschäftigung.

Immer mehr HunsrückerInnen erkennen, daß die Qualitäten des Hahn "Top Managments" eher im Täuschen, Bluffen und Schönreden liegen. Trotz der Konkurrenz von 30 weiteren in der Umwandlung befindlichen Militärflugplätzen beharrt Chef-Waltzinger stur auf seinem Flughafenkonzept.

Blockiert Flughafenchef die Schaffung von Arbeitsplätzen?

Starrsinnig behindert er die Schaffung von mehr als 200 sicheren Arbeitsplätzen durch die Hahn-Kunststoffe GmbH. Er weigert sich, die für dieses Unternehmen notwendigen langfristigen Pachtverträge abzuschließen. Bereits abgewiesene Bewerber wie die Ruhrkohle AG Umwelttechnik haben an anderen Standorten seit ihrer Abfuhr insgesamt 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. (ZDF, Bonn-Direkt)

Hahn im Aufwind

Trotzdem feiert die Presse Chef Waltzinger als Arbeitsplatzhelden. Bläht er sich, schreibt sie "Hahn im Aufwind" Sie bejubelt ihn sogar, wenn er ABM-Verträge an Menschen verteilt, die nicht von ihm bezahlt werden und die als Gärtner auch nichts mit seinem Flugbetrieb zu tun haben. Zu ihrem Vorarbeiter macht er einen Ortsbürgermeister, der weder arbeitslos war, noch je auf dem Hahn gearbeitet hat.

Amigo läßt grüßen!


Täuschen, Bluffen, Schönreden!


Auch die Meinungsumfrage der Bürger für Nachtflug auf dem Hahn liegt voll in diesem Trend. Ihr Sprecher Michel preist Brüderle 90 % Befürworter an, die es nicht gibt.
Brüderle verspricht ihm dafür 3.500 Arbeitsplätze auf dem Hahn, die es auch nicht gibt!

Die Lärmschutzkommission, die von Brüderle überwiegend mit führenden Kommunalpolitikern und Fiughafenbefürwortern besetzt wurde, hat mit Stimmenmehrheit am 24.02.1994 60 (sechzig) Flugbewegungen für die Nacht empfohlen. Das sind doppelt so viel wie ursprünglich begutachtet und bedeutet,

Alle 8 (acht) Minuten ein Start oder eine Landung!

Wen schützt diese Kommission eigentlich? Fragen Sie das Ihre Kommunalpolitiker. Die Namen und Anschriften der Kommissionsmitglieder erhalten Sie von der Bürgerinitiative.

Bluffen

Nachdem Lufthansa als Investor abgesprungen ist, taucht Wayss und Freytag auf. Diese Firma soll das gesamte Areal zur Vermarktung übernehmen. Gleichzeitig wechselt ein hochbezahlter Beamter aus dem Ministerium und Mitglied des Hahn-Aufsichtsrates mit all seinen Informationen zur gleichen Firma. Freund Brüderle will offensichtlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Seine unfähigen "Amigos" im "Hahn-Managment" können ihr Gehalt weiter absitzen und er ist die Verantwortung endlich los.

Hahn Consult meldet sich

Als dritte angebliche Investorengruppe wird Hahn Consult gehandelt. Peter Waltzinger outet die dahinter steckenden Hunsrücker Unternehmer in der Hunsrücker Zeitung vom 13.04.1994. Diese hätten lediglich angeboten, daß sie gegen Entgelt über die Vermarktung des Hahn nachdenken wollen. Offenbar erkennen auch sie langsam, daß es den verantwortlichen Politikern weniger um die Schaffung von Arbeitsplätzen als vielmehr um die Verteilung von Steuermitteln geht. Und da sehen sie angesichts der merkwürdigen Machenschaften auf dem Hahn ihre Felle davonschwimmen.

Tja, und wer wayss am Freytag, ob es am Samstag nicht wieder einen neuen Vermarkter gibt. Derweil geht dort oben ein "einmaliges Industriegebiet" vor die Hunde. Gebäude, unbeheizt im Winter, vergammeln, obwohl sie längst genutzt werden könnten. Aber die Politiker träumen weiter von Ihrem Schwachsinnsprojekt, wie Peter Bleser (MdB, CDU), der immer noch den EURO-Frachtknoten herbeibeschwört, den die BI bereits in Funktion auf dem Frankfurter Flughafen besichtigen konnte.

Und dort wird er bleiben! Genauso wie der Nachtpoststern, die Lufthansa und auch die ganze restliche Fracht!

Es ist jedem klar, daß uns alle (un)verantwortlichen Politiker mit ihren Scheingefechten und Durchhalteparolen bis nach der Wahl hinhalten wollen, um ja keine Stimmen zu verlieren. Anders ist auch das Marktgeschrei des Mdl--SPD u.a. Mertes nicht zu verstehen. Lassen wir uns nicht weiter mit leerem Gerede abspeisen! Wenn vor der Wahl keine sichtbaren Ergebnisse eintreten, so gibt es nach der Wahl erst recht keine! Erfolgversprechende Alternativen zur Nutzung des Hahn liegen seit Jahren auf dem Tisch.

Kostenlos von der Bürgerinitiative geliefert!

Alleine es fehlt bei den Entscheidungsträgern der Wille, sie im Hunsrück umzusetzen. Die Kommunalwahl am 12. Juni gibt uns allen die Gelegenheit unser Mißfallen gegenüber solcher Politik durch ein klares Votum auszudrücken.

Keine Stimme für SPD, CDU und FDP!

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