Angesichts der Subventionen aus Charleroi stellt sich immer dringender die Frage, was Ryanair am Flugplatz Hahn alles so nebenbei erhält

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Der Sparflieger Ryanair; "Ein Aldi" der Lüfte

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Ryanair sucht sich die abgelegenen Flughäfen, die sonst ein Schattendasein führen und Verluste produzieren würden. Ryanair ist eine Gesellschaft ohne Service. Den Kaffee an Bord muss man kaufen. Die Stewardessen reinigen die Maschinen selbst, nehmen,auch die Abfertigung der Fluggäste Vor. Einen Teil ihres Gehaltes sollen sie sich über die Provision der Verkäufe an Bord verdienen müssen, heißen unbestätigte Berichte.
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Allerdings: Der Mann, der den Wettbewerb rühmt und sich als der Wohltäter der europäischen Fluggäste sieht, weil er mit seinen Flügen den Passagieren hilft "1,5 Milliarden Pfund einzusparen", ringt Flughäfen und Regierungen seine Wohltaten hart ab. Während normalerweise auf den Flughäfen Fluglinien für Landung, Start und.Abfertigung extra bezahlen, erhält der Flughafen Hahn im Hunsrück von Ryanair nur dann Geld, wenn Leute in der Maschine sitzen, die von dort startet.

Und in Charleroi gibt es Konstruktionen, die sogar, die EU-Kommission auf den Plan gerufen haben.

Wallonien unterstützt Ryanair tatkräftig


Dort sind die Flughafenkosten für Ryanair reduziert worden. Die Luftraumkontrolle wird teilweise von der Region Wallonien bezahlt, Büros werden zur Verfügung gestellt, Subventionen für die Anlaufkosten neuer Flugstrecken zugesichert, Kostenbeteiligung bei der Ausbildung des Personals vereinbart.

Presseberichten zufolge soll Ryanair auf diese Weise Subventionen in Höhe von 11 Millionen € jährlich erhalten.

Da der Flughafen Charleroi sich teilweise im Besitz der Region Wallonien befindet, wird mit Steuermitteln der Wettbewerb verfälscht. Die EU-Kommission hat daher ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. In Hahn dagegen hat mit der Fraport der Frankfurter Flughafen das Sagen, der seinen Hunsrück-Flughafen zum "Low cost airport" erklärt hat. In der europäischen Luftfahrt haben sich damit ein neuer Betriebszweig und zwei neue Begriffe eingebürgert: "Low cost Airline", und "Low cost Airport". Noch haben die traditionellen Fluggesellschaften und Airports dagegen kein Mittel gefunden.

(Auszug aus einem Artikel im Luxemburger Tageblatt, vermutlich von März 2002)