Und wer finanziert die Billigflieger am Flughafen Frankfurt/Hahn?

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Wer finanziert die Billigflieger?

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Den LN liegt ein Brief des Ryanair-Managers Michael Cawley an Peter Steppe, Chef des Flughafens in Blankensee, vor, der die Methoden der Fluggesellschaft dokumentiert. Das Schreiben datiert vom 31. Mai 2002, einem Zeitpunkt, zu dem Steppe und Bürgermeister Bernd Saxe mit Ryanair über neue Aktivitäten des Billigfliegers in Lübeck verhandelten. In dem Schreiben formuliert Ryanair Bedingungen für den Ausbau Lübecks zu einem Drehkreuz mit 13 neuen Flugverbindungen und drei fest stationierten Flugzeugen. Danach sollte sich der Flughafen, der zu 100 Prozent der Stadt gehört, verpflichten:

Lübeck ist auf diese Bedingungen nicht eingegangen, obwohl der Ryanair-Manager in seinem Schreiben die positiven Effekte eines Drehkreuzes für den Wirtschafts- und Tourismusstandort schildert. Die geforderte Unterstützung sei das Minimum, das man brauche, um durch niedrige Ticketpreise ein hohes Fluggastaufkommen zu produzieren. Anders gesagt: Ohne staatliche Zuschüsse keine Billigflieger.

Ryanair fliegt derzeit ab Blankensee vier Städte (London, Pisa, Mailand, Stockholm) an. Das Unternehmen selbst ordnet seine Forderungen als "Marketingzuschuß" ein. Die seien weltweit üblich, erklärte Unternehmenssprecherin Caroline Baldwin den LN.
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(Auszug aus den Lübecker Nachrichten vom 03.11.2003)