Welche Sicherheitsvorkehrungen sind für "Hahn in Motion 2000" getroffen? |
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Absender:
| Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn | Kleinich, 11. Juni 2000 |
An das
Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen
Außenstelle Flugplatz Hahn
Gebäude 663, Erdgeschoß, Zimmer 483
55483 Hahn/Flugplatz
Durchführung einer Luftfahrtveranstaltung am Flugplatz Hahn
Artikel in der Hunsrücker Zeitung vom 09. Juni 2000
Sehr geehrte Damen und Herren!
Am 09. Juni 2000 berichtete die Hunsrücker Zeitung, daß am Flugplatz Hahn am Samstag, den 24. Juni und am Sonntag, den 25. Juni 2000 Flugtage stattfinden. Laut den Veröffentlichungen werden an diesen Tagen auf dem Flugplatz u.a. die Kunstflugstaffel der Royal Jordanian Falcons sowie eine weitere Kunstflugstaffel auftreten. Auch im Programm sind Motorkunstflug sowie Schauflüge von Weltkriegsflugzeugen (II) wie einer Mustang P 51, einer Spitfire, einer Corsair und einer Kittyhawk.
Um auch in diesem Jahr abschätzen zu können, welches Gefahrenpotential die Schauflüge und hier insbesondere die Flugmanöver und die Überflüge der Kunstflugstaffeln für die Bevölkerung in sich bergen, benötigen wir von Ihnen weitere Informationen. Dabei interessiert uns schwerpunktmäßig, welche Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Schaulustigen auf dem Flugplatzgelände und der Bevölkerung in den umliegenden Orten bei Flugzeugabstürzen getroffen worden sind.
Aus diesem Grund bitten wir Sie, uns die nachfolgenden Fragen zu beantworten:
Uns ist das Gefahrenpotentials der geplanten spektakulären Flugmanöver und Überflüge mit uralten Militärmaschinen sowie der Kunstflugdarbietungen zu hoch. Nach unserer Auffassung betreiben die Verantwortlichen des Flugplatzes Hahn erneut in unverantwortlicher Art und Weise mit den geplanten Schauflügen ein "Spiel mit dem Feuer". Für billige Promotion ist ihnen jedes Mittel recht. Bei Schwärmereien wie: "Hahn in Motion, das ist Emotion pur, da ist alles und jeder in Bewegung, Himmel und Erde verbinden sich, Grenzen werden gesprengt und es eröffnet sich eine Welt, die mit Worten nicht zu beschreiben ist.", stellen sich uns die Haare zu Berge. Aus der Katastrophe von Ramstein haben sie immer noch nichts gelernt.
Wir bitten Sie daher, selbst wenn die Veranstalter alle möglichen Sicherheitseinrichtungen bereitstellen, Ihre Genehmigung für die Schauflüge nicht zu erteilen oder zu widerrufen. Das Risiko eines Unfalles mit schrecklichen Folgen ist einfach zu hoch.
Sollten Sie unseren Forderungen nicht entsprechen, so empfehlen wir Ihnen als Genehmigungsbehörde und den Verantwortlichen des Flugplatzes Hahn zumindest dafür zu beten und inständig auf das Glück zu hoffen, daß nichts passiert und sich ein Unfall wie in Ramstein nicht wiederholt.
Für Ihre Informationen bedanken wir uns im voraus.
mit freundlichen Grüßen