Hunsrück, wie lange schläfst du noch?

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War das nicht ein Super-Sommer 2003!

Haben nicht viele von uns die Nächte bei offenem Fenster genossen und sind mit frischer Briese eingeschlafen? Bei dem was auf die Bevölkerung im Hunsrück zuzukommen scheint, war dies wohl der letzte Sommer, bei dem Sie so einschlafen konnten! W
egen des uneingeschränkten Nachtfluges auf dem Flughafen Hahn werden vielerorts bereits Schallschutzfenster angeboten und die nutzen bekannter Weise nur, wenn sie auch geschlossen sind. Der Hahn kann fliegen, ohne Frage. Aber bringen Startbahnverlängerung und uneingeschränkter Flugbetrieb in der Nacht die erhofften Arbeitsplätze, oder nur einen Wandel von der Möglichkeit für die ansässige Bevölkerung auch mal zu verreisen, hin zu einem Frachtumschlagsort, den kein Stadtflughafen in seiner Nähe haben möchte?
Vermutlich werden die Urlaubsflieger von Frachtmaschinen verdrängt und die erhoffte Reisemöglichkeit für Jedermann bleibt, wie der Tourismus auch, aus. Was bleibt, ist dann ein Naherholungsgebiet, das keines mehr ist und Luftkurorte, die keine mehr sind. Wir alle tragen unseren Kindern gegenüber nicht nur die Verantwortung, ihnen Arbeitsplätze zu ermöglichen, sondern sind auch für den Erhalt ihrer erholsamen und einzigartigen Heimat-Region verantwortlich!
Welche Arbeitsplätze könnten dann entstehen, die von Mitarbeitern aus unserer Region ausgeübt werden? Bei Frachtflügen werden wenig Fachkräfte benötigt und das Fachpersonal für innovative Berufe kommt vermutlich aus dem naheliegenden Rhein-Main-Gebiet, wo das Personal durch Tätigkeit am Flughafen Frankfurt schon ausgebildet ist. Entsteht hier nur eine Verlagerung und die Einheimischen gehen leer aus?
Wie lange schläft der Hunsrück also noch?

Marion Martiny, Bischofsdhron