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Fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit eröffnet die größte russische Fluggesellschaft Aeroflot am Flugplatz Hahn ihren Welt-Luftfrachtumschlagsplatz.
Bisher war es gute Sitte, dass bei jeder Vorstellung einer Fluggesellschaft eine Riesenshow unter Mitwirkung von Politik, Presse und sonstigen geladenen Gästen inszeniert wurde. Bei den einstigen großen Hoffnungsträger im Frachtgeschäft, der türkischen MNG Aircargo und der malayischen MSAS Kargo waren sich selbst Ministerpräsident Beck, Wirtschaftsminister Bauckhage und der Aufsichtsratsvorsitzende der FAG nicht zu schade, höchstpersönlich die Bremsklötze am Flieger wegzuziehen.
Woher nun diese vornehme Zurückhaltung?
Schämen sich die Politiker etwa für die Aeroflot mit ihren neuen, bis zu 25 Jahre alten gebrauchten Donnervögeln vom Typ Douglas DC 10?
Liegt es vielleicht daran, dass nach nur zweijähriger Betriebszeit sowohl MNG Aircargo als auch MSAS Kargo alle Flüge zum Hahn eingestellt haben und man gleiches für die Aeroflot befürchtet? Dazu hätten sie allerdings auch allen Grund. Schließlich mußte Aeroflot laut Pressemitteilungen gerade jetzt wegen "mangelndem Betriebskapital" einen dringend benötigten Kredit über 40 Millionen Dollar aufnehmen.
Hierzu passend die Aussage eines Teilnehmers des Regionalen Dialogforums auf dem Flugplatz Hahn: "Auf den Hahn kommen nur die Frachtfluggesellschaften, die nichts drauf haben!"
Olaf Simon, Altlay